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Burkhard Ihme (Hrsg.)
Oktober 2005
224 Seiten DIN A4, S/W
EUR 15,25
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Sonntag ist Manga-tag
Gespräch mit Andrea Fiala de Ayerbe und Wolle Strzyz zur «Faszination Comic» der Frankfurter Buchmesse

von Andreas Dierks


Die drei Probeläufe in den Jahren 2000 bis 2002 bestand der Comic-Themenschwerpunkt «Faszi-nation Comic» mit Bravour. Mittlerweile ist diese Attraktion fester Bestandteil der Frankfurter Buchmesse. Wie es dazu kam und wie es weitergehen wird, sollte im Gespräche mit den Organisatoren geklärt werden.

COMIC!: Im Jahr 2000 wurde die «Faszination Comic» aus der Taufe gehoben. Damals waren seitens der Buchmesse Sigrid Moritz als Abteilungsleiterin und Birgit Fricke als Verantwortliche vor Ort tätig. Andrea Fiala de Ayerbe trat 2001 die Nachfolge von Birgit Fricke an. Wer übernimmt heutzutage welche Aufgaben, um die Comic-Verlage und -Leser ins Comic-Zentrum zu holen?

Andrea Fiala de Ayerbe: Es ist nicht so, daß jeder von uns seinen klar abgesteckten Aufgabenbereich hat und für sich allein herumwerkelt. Wolle Strzyz als Programm-Manager und ich sprechen uns eigentlich in allen Bereichen der «Faszination Comic» miteinander ab. Als Verantwortliche für das Comic-Zentrum bin ich offiziell mit dem Bau des Zentrums befaßt, ich teile die Stände ein, betreue die Aussteller und achte auf das Budget.

Wolle Strzyz: Wenn ich das Programm auf die Beine stelle, ist die Absprache mit Andrea ja auch unbedingt erforderlich. Wir sind beide Ansprechpartner vor Ort. Zu meinen Aufgaben zählt außerdem die Planung der Ausstellungen, der Kontakt zu den Fachzeitschriften und während der Buchmesse der reibungslose Ablauf der Veranstaltungen. Vertraglich bin ich immer für ein Jahr an meine Aufgaben für die «Faszination Comic» gebunden.

COMIC!: Warum gibt es die «Faszination Comic» überhaupt? Welchen Vorteil sieht die Buchmessegesellschaft in einem solchen Themenschwerpunkt?

Andrea Fiala de Ayerbe: Anfangs war die Verbindung von Buchmesse mit Comic doch etwas Ungewohntes. Aber genau das zieht die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit an. Wir hofften zudem auf ein neues Publikum, eine Hoffnung, die sich dann auch erfüllte. Comics gab es selbstverständlich auch schon vorher auf der Buchmesse, aber weit über die Hallen verteilt.

Wolle Strzyz: Solche Veranstaltungen wie der Cosplay-Wettbewerb oder der gelungene Rekordversuch zum längsten Comicstrip der Welt fallen auf. Da liefert die Presse ganz neue Bilder von der Frankfurter Buchmesse. Presseresonanz und auch die positiven Rückmeldungen von den Ausstellern im Comic-Zentrum wirken sich für das Zentrum zum Guten aus. Joachim Kehl, Leiter der Abteilung MesseManagement der Buchmesse, brachte das auf den Punkt, als er über das Projekt «Faszination Comic» urteilte: «Wegen des Erfolgs verlängert».

Andrea Fiala de Ayerbe: Das Bündeln von Ausstellern mit demselben thematischen Schwerpunkt hat für die Aussteller den Vorteil, daß sie als Gruppe viel besser vom Publikum wahrgenommen werden, als wenn sie alle einzeln auf dem riesigen Messegelände verstreut sind. Außerdem verkürzen sich dadurch die Wege zu den Handelspartnern erheblich. Die Anbindung an ein Veranstaltungsforum sorgt außerdem für große Attraktivität. Ähnliche Gruppierungen gibt es auch für das Hörbuch und das Kinderbuch. Viele neue Foren (allerdings mit leicht anderem Konzept) wurden darüber hinaus in anderen Bereichen geschaffen.

Wolle Strzyz: Ein solches Forum, in dem in ansprechender Form Neuerscheinungen präsentiert werden können, Vorträge für das Fachpublikum gehalten werden oder Autoren sich ihren Lesern vorstellen, gab es im Comic-Zentrum von Anfang an. Es fiel als besonders positiver Teil des Comic-Zentrums auf.

COMIC!: Wie sah es denn am Anfang aus? War Chuck Rozanski von Mile High Comics tatsächlich die Ursache für die erste «Faszination Comic»? Wie kamst du, Wolle, ins Boot?

Andrea Fiala de Ayerbe: Die Idee, etwas zum Thema Comics zu machen, gab es in unserer Abteilung Marketing schon länger. Vielleicht hat ein Gespräch zwischen Chuck Rozanski und Birigt Fricke dann den letzten Ausschlag gegeben, tatsächlich das Konzept des Comic-Zentrum umzusetzen.


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