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Burkhard Ihme (Hrsg.)
Oktober 2003
256 Seiten DIN A4, S/W
EUR 15,25
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Zu Besuch bei Munich Animation

Von Heiner Lünstedt

Till Eulensiegel sucht seinen verschollenen Großvater, erobert das Herz der höchst emanzipierten Bürgermeistertochter Nele und verhindert zwischendrin auch noch ein Attentat auf den kindlichen König. Abgesehen von diesen manchmal ein wenig unnötig kompliziert arrangierten Story-Versatzstücken kann sich "Till Eulenspiegel", der neue Zeichentrickfilm aus dem Hause Munich Animation, durchaus sehen lassen. Fünf Jahre nach dem "Bremer Stadtmusikanten"-Update "Die furchtlosen Vier" gelingt Eberhard Junkersdorf und einem Team von zeitweise 500 Mitarbeitern diesmal sehr viel besser die Kombination aus konventioneller 2D-Animation, handgemalten Hintergrundgemälden und geballtem Einsatz von Computeranimation. Während "Till Eulenspiegel" bereits ab Anfang August per Videobeamer auf Pressevorführungen gezeigt wird, arbeitet ein deutlich abgespecktes Team bei Munich Animation noch daran, den Film fit für die Zelluloid-Premiere am 25. September 2003 zu machen.

In einem Hochhaus, unweit vom Münchner Ostbahnhof und dem neuen Amüsierviertel rund um die Optimol-Fabrik, hat die Trickfilmfirma einen riesigen Raum bezogen, und nur noch sehr wenige der zahlreichen Arbeitsplätze sind besetzt. Dort hatte ich zunächst Gelegenheit mit Denis Behnke zu sprechen, der seit 18 Monaten, also fast von Anfang an, am "Eulenspiegel"-Film mitarbeitete und für Computer-Effekte und das digitale Zusammenfügen des Filmes zuständig ist. Es ist für ihn die erste Mitarbeit an einem Zeichentrickfilm. Dennis war zuvor an den Spezialeffekten von Realfilmen wie "Sass" oder "Bibi Blocksberg" beteiligt. Er hat sich schon immer für alle Arten von Filmtricks interessiert und schätzt an der Arbeit an Zeichentrickfilmen besonders, dass er seine Arbeit hier sehr viel besser kontrollieren kann und weniger abhängig ist von Schauspielern und Crew. Da Dennis auch zuvor schon an Filmprojekten beteiligt war, will er nach Beendigung des Films (erstmals nach 2 Jahren!) ausgiebig Urlaub machen. Insgesamt beurteilt er seine Zeit bei Munich Animation als sehr positiv. Er empfand die Einteilung der Arbeit als realistisch kalkuliert, und wenn es einmal stressiger (vor allem in der Endphase der Produktion) wurde, waren die Gründe immer nachvollziehbar.

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