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Burkhard Ihme (Hrsg.)
Oktober 2001
240 Seiten DIN A4, S/W
EUR 15,25
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COMIC!-JAHRBUCH 2001

Aus dem Bauch heraus
Interview mit Helmut Murek

Von Burkhard Ihme

COMIC!: Wie bist du Comiczeichner geworden?

Murek: Ich hab den Realschulabschluss gemacht und danach Chemigraph gelernt, Klischeeätzer im Hochdruck. Als ich die Lehre beendet hatte, hat ein Geselle in dem Betrieb, der meine Zeichnungen toll fand, gemeint, ich sollte doch mal was anderes versuchen, und hat für mich Bewerbungen an verschiedene Verlage geschickt. Der Kauka-Verlag in München, bei dem damals Peter Wiechmann Chefredakteur war, zeigte sich interessiert. Wiechmann ist ein großer Western-Fan, und ich hatte vor allem Wild-West-Zeichnungen geschickt. So kam ich zu Kauka.
Ich bin dann 1969 für drei Monate zum Reinschnuppern nach München gefahren. Ich war das erste Mal so weit weg von Zuhause, mitten im Winter, kam mit meinem Auto dort keinen Berg hoch... das hat mir nicht so gut gefallen. Nach drei Monaten hab ich dann gefragt, ob ich auch zu Hause freiberuflich für den Verlag arbeiten könnte, und die waren einverstanden. Ich hab dann etwa drei Jahre lang freiberuflich für Kauka, in erster Linie Pauli-Geschichten gezeichnet, zuerst vorrangig für das Heft, später vor allem für die Taschenbücher, Fix und Foxi Extra, später auch Lupo.

COMIC!: Du hast von Anfang an Comics für Kauka gezeichnet. Gab es da irgendetwas, das man unter die Bezeichnung "Ausbildung" subsumieren könnte?

Murek: Nein, ich hab immer nur gezeichnet, und die haben auch alles genommen. Nach drei Jahren hat mich die Redaktion angesprochen, ob ich nicht wieder im Verlag arbeiten wolle, jetzt als Chefzeichner. Da bin ich dann wieder nach München. das war 1972. Ich hab dann etwa ein Jahr im Verlag gearbeitet, das hat mir dann aber nicht so gefallen, und ich hab wieder frei für Kauka gezeichnet. Ich bin aber nicht zurück ins Ruhrgebiet gegangen, wo ich ja herkomme, sondern hatte ein Atelier etwa 15 Kilometer vom Verlag entfernt, so dass ich meine Arbeiten persönlich dort abgeben konnte.
In den zehn, zwölf Jahren, in denen ich freiberuflich gearbeitet habe, ist der Kauka-Verlag weiterverkauft worden und aus der Villa in Grünwald in ein ganz normales Bürogebäude am Stadtrand gezogen...

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